Dr. Peter Kraus


Der Fruchtwasserkapitän

Praxis für Frauen
Max-Planck-Str. 14
86899 Landsberg am Lech
08191-966363
dr-peter-kraus.de

Biographie - Vom Fruchtwasser zum Kapitän

Schon mit Stethoskop und Segelohren,
aber ohne Approbation und Segel

Nach meiner Geburt (Spontangeburt, 3250 g, Schädellage) zeigte sich schon in der Grundschule, dass ich einmal Arzt werden würde: Der erste Hinweis war mein Zeugnis in der dritten Klasse. Damals gab es noch Noten im Fach Schrift (heute ist das meines Wissens gerade für Jungs nach der Europäischen Menschenrechtskonvention verboten). Eine „befriedigend“ im Fach Schrift bedeutete damals ein schlimmes Gekrakel – also eine Arztschrift – was die Mitarbeiterinnen in meiner Praxis zu ihrem eigenen Bedauern täglich bestätigen können.

Nach dem Abitur studierte ich zunächst Mathematik und wechselte dann zur Medizin. Ich studierte an der Universität Ulm und erhielt ein Stipendium der Studienstiftung des deutschen Volkes, das mit zumindest die „Weite des Horizonts“ bestätigte, was ein (Fruchtwasser-)Kapitän ja gut brauchen kann

Ich begann insbesondere meiner Oma zuliebe, („Ein Doktor ohne Doktor ist doch kein Doktor, Bub!“) mit einer Doktorarbeit in der Geschichte der Medizin. Diese Doktorarbeit machte viel Spaß, ich durfte unter anderem originale Ratsprotokolle aus dem 17. Jahrhundert lesen. Für die persönliche Entwicklung zeigte mir die Beschäftigung mit der Medizingeschichte die zeitliche Beschränktheit medizinischer Wahrheiten und Demut vor dem eigenen und aktuellen wissenschaftlichen (Nicht-)wissen. Unabhängig davon gibt es wohl wenige medizinische Doktorarbeiten, die gleichzeitig aus der Bibel, Harry Potter und dem unseligen Mein Kampf zitieren.

Hier ist der Link zu meiner Doktorarbeit. Damit Du genau so Bescheid weißt, wie meine Oma.
Nach dem Studium begann ich meine Tätigkeit als Assistenzarzt im Krankenhaus Josefinum in Augsburg. Das Josefinum ist eines der geburtenstärksten Krankenhäuser Deutschlands, so dass meine Ausbildung insbesondere viel Geburtshilfe und Schwangerenbetreuung beinhaltete.

Mit der Facharztprüfung wurde ich zunächst Oberarzt im Klinikum Ansbach und kehrte anschließend als Oberarzt zurück in das Josefinum. Während dieser Zeit führte ich als Koordinator des Brustzentrums insbesondere Brustkrebsbehandlungen durch.

In meiner Zeit als Oberarzt hatte ich auch das Glück, in Benin an einem humanitären Einsatz im Rahmen der Aktion pro Humanität teilzunehmen. Klick hier, wenn Du mehr darüber wissen willst.

Ich war anschließend als angestellter Belegarzt in Schwabmünchen tätig, bis ich mich 2018 in Landsberg niederließ, wo ich bis 2022 noch Nachtdienste im Kreißsaal machte.
2022 stach dann der Fruchtwasserkapitän in See und ins Netz.

Warum wird ein Mann Frauenärztin äh -arzt?

Eine Frage, die mir gar nicht so selten gestellt wird. Mich interessierten zu Beginn des Studiums – und jetzt noch immer - viele Fachbereiche und eigentlich wollte ich immer Internist werden. Mein Interesse an der Gynäkologie wurde erst im Blockpraktikum Frauenheilkunde durch einen Arzt an der Universität Ulm geweckt, letztendlich sind es eben einzelne Menschen, die einem als Mentor einen bestimmten Weg bahnen.


Was finde ich gut an der Frauenheilkunde?

In einem der wenigen medizinischen Fachbereiche behandle und berate ich unter anderem viele „gesunde“ Patientinnen: Teenager mit Verhütungsfragen, Schwangere, Frauen jeden Alters zur Krebsvorsorge.
Ich habe das Privileg, bei Geburten dabei sein zu dürfen, also in dem Moment, wo ein Mensch das Licht der Welt erblickt. 35 Wochen vorher darf ich den Beginn eines neuen Lebens, die ersten Herzschläge eines 1 mm großen Herzens, mitverfolgen.
Ich kann Frauen von der Teenagerzeit bis ins hohe Alter begleiten und darf an ihrem Leben und an sehr persönlichen Momenten teilhaben - von der Verhütungsplanung nach dem ersten Kuss, über die schlaflosen Nächte nach der Geburt, bis hin zu Fragen über erfüllte Sexualität im Alter.


Was finde ich nicht gut an der Frauenheilkunde?

Der einzige Wehrmutstropfen ist, dass ich als männlicher Gynäkologe manchmal beim Arbeiten im Ausland Schwierigkeiten habe, insbesondere bei humanitären Einsätzen in Ländern, in denen Patientinnen Vorbehalte gegen Männer in der Gynäkologie haben.


Gibt es auch Vorteile für Männer in der Gynäkologie?

Es gibt Frauen, die bei männlichen Gynäkologen Bedenken haben, da ein Mann sich nicht in eine Frau und in deren „andere Umstände“ hineinversetzen kann. Das stimmt. Ich war noch nie schwanger, ich hatte weder Wehen, noch Periodenschmerzen und werde auch keine Wechseljahrbeschwerden bekommen. Ich glaube aber, dass ich gerade deswegen Ihre Beschwerden ernst nehme und nie einfach abtun werde, da ich mir das eben nicht vorstellen oder mit den eigenen Erfahrungen vergleichen (und verharmlosen) kann.

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