2. Trimenon
Der Bauch wächst - die Freude auch
Das zweite Trimenon dauert von der 14. Bis zur 27. Schwangerschaftswoche. Für viele Schwangeren ist dies die schönste Zeit in der Schwangerschaft.
Das erste Drittel ist vorbei, meist auch die Übelkeit und das Erbrechen. Der Bauch beginnt zu wachsen und langsam zu einem schönen „Schwangerenbauch“, aber ist auch noch nicht so groß, dass alles beschwerlich wird. Wenn in der Schwangerschaft ein Urlaub geplant ist, ist die erste Hälfte des zweiten Trimenons der ideale Zeitpunkt! Mit dem Wachsen deines Kindes und deines Bauches muss dein Körper auch mehr leisten, dein Blutvolumen und Puls nehmen zu (Du auch, in den 13 Wochen ungefähr 5 bis 10 kg). Ab der 20. SSW kannst du das Kind als kleines Flattern spüren (Ja, auch der Fruchtwasserkapitän kennt das Gefühl, Schmetterlinge im Bauch zu haben).
Zum Ende des ersten Trimenons sind alle Organe angelegt, nun müssen Herz, Hirn und Co sich weiter entwickeln und wachsen. In den 13 Wochen des zweiten Trimenons wächst das Kind am schnellsten in der ganzen Schwangerschaft: von ca. 8 cm Länge von der Stirn zum Popo wächst es auf 35 cm Gesamtlänge heran, das Gewicht steigt nun bis auf 850 Gramm. Das Kind bewegt sich mehr, die Muskeln von Armen und Beinen aber auch die Atemmuskulatur wird trainiert. Du kannst -je nach Lage des Mutterkuchens- dein Kind ab der 20. SSW spüren. Ab der 23. SSW kann das Kind (zuerst allerdings nur tiefe Töne) hören, in der 27. SSW öffnet das Kind die Augenlieder und dein Kind kann Hell und Dunkel unterscheiden.
Im zweiten Trimenon gibt es neben den Routine-Untersuchungen bei der Frauenärztin das zweite Screening. Dies ist in der Regel die umfangreichste Ultraschalluntersuchung in der ganzen Schwangerschaft:
Hier werden neben der Größe und Gewicht des Kindes unter anderem das kindliche Herz, das Kleinhirn, Magen und Harnblase beurteilt. Dieses Ultraschall-Screening soll schwere Anomalien aufdecken. Mit dieser Untersuchung können so z.B. 50% der Herzfehler entdeckt werden. Wichtig ist, dass Schwangeren, die aufgrund von Fehlbildungen in der Familie oder anderweitiger Risikokonstellationen ein erhöhtes Risiko haben, neben dem 2. Screening ein erweiterter Ultraschall eine sogenannte Fehlbildungsdiagnostik bei besonders ausgebildeten FrauenärztInnen angeboten wird.
Es erfolgt zwischen der 25 und 28 SSW der Test auf Gestationsdiabetes, also der Test auf eine in der Schwangerschaft neu aufgetretene Zuckerkrankheit.